11. April 2024

Die Geschichte der Mittelpatronen im deutschen Sprachraum

Hallo alle zusammen, weil wir neulich darum geben wurden, die hier kurze Geschichte der Mittelpatronen im deutschsprachigem Raum.

Miniaturgewehr von Karel Krnka

Ersten Versuche mit Mittelpatronen im deutschen Sprachraum machte Karel Krnka um 1892. Dieser hatte die Idee zu einem Miniaturgewehr, welches kleiner sein sollte als die damals üblichen Infanteriegewehre. Dabei wollte er jedoch nicht nur die Waffe, sondern auch deren Munition einschrumpfen. Leider sind von seinen Versuchen weder Waffen noch Patronen erhalten. Auch die Abmessungen seiner Miniaturpatronen sind heute nicht mehr bekannt.

7,65x35 mm von Furrer und Rubin

Die Schweizer Adolf Furrer und Alexander Rubin entwickelten 1920 die ersten Mittelpatronen im deutschen Sprachraum, dessen Abmessungen heute noch bekannt sind. Sie verwendeten die Kaliber 7 mm und 7,65 mm, sowie die Hülsenlängen 27 mm, 35 mm und 38,5 mm. Die passenden Waffen sollten die Rolle von Zwischenwaffen erfüllen, welche die Lücken zwischen Gewehr und leichten Maschinengewehren schließen sollten.

7,92x42,5mm von Heinemann

Im Jahre 1927 modifizierte Karl Heinemann bei Rheinmetall-Borsig die Patrone 7,92x57mm IS durch Kürzung der Hülse auf 42,5mm Länge. Das Geschoss wurde von der langen 7,92x57mm beibehalten. Zudem entwickelte er einen Selbstladekarabiner mit Kniegelenkverschluss für diese Patrone; dieser sogenannte Heinemann-Selbstlader wurde 1931 als G28 erprobt.

7x49mm von RWM

Die damalige Rheinisch-Westfälische Metallwaren- und Maschinenfabrik, später Rheinmetall, entwickelte im Jahre 1932 eine Patrone mit den Abmessungen 7x49mm, für welche bei Mauser Gasdruckmessläufe bestellt wurden.

8,15x46mm von RWS

Ab 1935 war das generelle Konzept einer Kurzpatrone bereits bekannt, nur das passende Kaliber musste noch gefunden werden. Die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Actien-Gesellschaft, kurz RWS, ermittelte ein Kaliber von 8,15 mm und nannte das Ergebnis Idealpatrone. Da Jedoch zeitnah keine passenden Waffen geschaffen werden konnten, wanderten die Ergebnisse in die Schublade.

7x39mm von Rheinmetall-Borsig

Im Jahre 1936 schuf die Zweigstelle Borsig der Rheinmetall die Patrone 8x36,5mm und 7x39mm, jedoch nicht für Infanteriewaffen, sondern für Flugzeugmaschinengewehre. Man wollte Gewicht sparen und so auf die schwere 7,92x57mm IS verzichten.

7x46mm von RWS

1936, im selben Jahr wie Rheinmetall-Borsig, arbeitete die RWS an einer Mittelpatrone für Flugzeugmaschinengewehre. Als die Flugzeugpanzerung jedoch in den folgendes Jahren zunahm entschied man sich gegen eine Kurzpatrone, sondern, unter anderem auch aus logistischen Gründen, für die 7,92x57mm IS zusammen mit dem MG81 von Mauser.

7x39,1mm von DWM

1935 entwickelte die Berliner-Karlsruher Industriewerke AG, ab 1936 wieder DWM, eine Patrone für Mauser mit den Abmessungen 7x39,1mm. Zunächst was diese Patrone ebenfalls für ein Fleugzeugmaschinengewehr geplant. Als die Luftwaffe sich jedoch für 7,92x57mm entschied, wollte man die in die Patrone geflossene Arbeit nicht verwerfen und entschied sich mit Bergmann zusammen zu arbeiten um eine Verstärkte Maschinenpistole zu entwickeln, diese sollte formschlüssig verriegeln. Nach Streitigkeiten mit Bergmann, beschloss Mauser die verstärkte Maschinenpistole selbst zu entwickeln. Dies wurde, nach der Umkammerung auf 7,92x33mm, der MKb.42(M).

7,75x40,5mm von GECO

1935 entwickelte die Gustav Genschow & Co, kurz GeCo, eine Mittelpatrone mit den Abmessungen 7,75x40,5mm. Um eine passende Waffe für diese Patrone zu entwickelt, wandte man sich an Heinrich Vollmer mit dem Auftrag für eine verriegelte Maschinenpistole. Die Ergebnisse waren 1935 der Vollmer M 35 (Gasdrucklader mit Drehverschluss) und Vollmer M 35A (Federlader mit Drehverschuss). 1936 wurde der Vollmer M35/II (Gasdrucklader mit Drehverschluss) fertig. 1938 folge mit dem Vollmer M 35/III (Gasdrucklader mit Drehverschluss) das letzte Modell. Für die 7,75x40,5mm GECO existiert ein Maschinenkarabiner der Firma Walther.

7,62x41mm von GECO

Um die Probleme des Vollmer M35/III zu beheben, entwickelte 1938 die Gustav Genschow & Co eine neue Patrone, welche auf die Funktion in automatischen Waffen mir kurzem Verschlussweg optimiert worden war. Der M 35/III wurde mit Wechselläufen in 7,75x40mm und 7,62x41mm erprobt. Die neue GECO-Patrone hat mit den Maßen 7,62x41mm die gleichen Nennmaße wie die spätere sowjetische 7,62 x 41 mm M43, vor ihrer Hülsenkürzung auf 39 mm.

7,92x33mm von Polte

1938/39 wurde die Firma Polte in Magdeburg mit der Entwicklung einer Kurzpatrone beauftragt. Um die Produktion von Waffenläufen und Geschossen zu vereinfachen, wurde auf das Kaliber 7,92 mm bestanden. Polte entwickelte daraufhin folgende Patronen:

  • 7,92x30 mm
  • 7,92x33 mm
  • 7,92x45 mm

1939, wurde mit der 7,92x33mm Kurz die goldene Mitte gewählt und Hugo Schmeisser mit der Entwicklung der schweren Maschinenpistole beauftragt, welche zunächst zur MP42, dann zum MKb.42 (h) sowie zu MP43/I, MP43, MP44 und Sturmgewehr 44 führen wird. Mit dem MKb.42(w) entsteht auch eine Konkurrenzwaffe von Walther. Ab 1943 wird die 7,92x33mm unter der Tarnbezeichnung PP43, Pistolen Patrone 1943, offiziell eingeführt.

10,75x29 mm von Mauser

Nachdem Hitler 1943 das Konzept des Maschinenkarabiners abgelehnt hatte aber eine verbesserte Maschinenpistole gefordert hatte, entwickelte Mauser eine Patrone mit den Abmessungen 10,75x39mm für eine Maschinenpistole mit erhöhter Reichweite und Stoppwirkung für Gruppenführer, Fahrzeugbesatzungen und spezielle Sturmabteilungen. Die Patrone ähnelt in ihrer Wirkung der heutigen .300 Blackout oder der sowjetischen 9x19mm SP5. Es wurde keine Waffe für diese Patrone geschaffen, da alle Ressourcen von Mauser in die Entwicklung von Gerät-06 und Gerät-06(h) flossen.

8x35 mm Rapid aus Brünn

1941 entwickelten die Waffenwerke Brünn, vor der Annexion Tschechiens Zbrojovka Brno, eine Patrone mit den Abmessungen 8x35mm. Für diese Patrone waren ein leichtes Maschinengewehr (ZK 423) sowie ein Maschinenkarabiner (ZK 412) geplant. Auftraggeber war die Waffen-SS welche den Maschinenkarabiner als SS 42 einführen wollte, dies wurde jedoch verhindert, um die Bewaffnung der deutschen Streitkräfte zu vereinheitlichen.

Grundlagen

  • Sturmgewehr 44 Vorgänger, Entwicklung und Fertigung der revolutionärsten Infanteriewaffe von Dieter Handrich
  • Kalaschnikow, Das Genie und sein Lebenswerk Edward von Clinton Ezell
  • The World's Assault Rifles von Gary Paul Johnston & Thomas B. Nelson

19. November 2023

Sind automatische Feuerwaffen von Natur aus Voll- oder Halbautomatisch?

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einem hoffentlich nur kurzen Beitrag zum Thema Waffentechnik.

Häufig hört man aus den unterschiedlichen Gründen, dann automatischen Waffen entweder von sich aus alle durch die Bank weg vollautomatisch sein und durch zusätzliche Eingriffe erst zu Halbautomaten würden und umgekehrt aber um das genau zu erklären, müssen wir erstmal die unpräzise Waffensprache verlassen und uns der seriösen und eindeutigen technischen Waffenindustriesprache bedienen.

Waffen welche den Nachladevorgang selbstständig bewerkstelligen sind für uns Selbstlader, diese können sich Selbst laden. Waffen welche bei einem abkrümmen des Abzuges aus einem Lauf  mehrere Geschosse abfeuern können sind für und Schnellfeuerwaffen.

Nun zur Antwort auf die Frage, welche richtig gestellt lauten müsste: 

"Werden Schnellfeuerwaffen durch zusätzliche Eingriffe zu reinen Selbstlader reduziert oder werden Selbstlader erst durch zusätzliche Eingriffe zu Schnellfeuer Waffen erweitert?"

Die Antwort ist recht einfach denn diese Lautet:

Aufschießende Waffen mit geschlossener Verschlussstellung sind erstmal nur Selbstlader und müssen durch einen zusätzlichen Schnellfeuer-Unterbrecher zu Schnellfeuerwaffen aufgewertet werden. 

Zuschießende Waffen mit offener Verschlussstellung sind erstmal reine Schnellfeuerwaffen und müssen durch einen zusätzlichen Einzelfeuer-Unterbrecher zu reinen Selbstladern reduziert werden.

Es kommt also stark auf die Verschlussstellung der Waffen an. Ohne zu sehr in die technischen Details zu gehen, kann man das Ganze am ehesten anhand eines einfachen Gedankenexperiments nachvollziehen.

Dazu stellen wir uns vor, das eine kleine magische Fee einfach mit einem wink ihres Zauberstabs die komplett Abzugsgruppe einer Waffe verschwinden lässt.

Aufschießende Waffen

Eine feuerbereite aufschießende Waffe mit geschlossener Verschlussstellung, wie eine AK-47 oder das deutsche G36, würden beim plötzlichen verschwinden der gesamten Abzugsgruppe einfach gar nicht machen. Die Patrone bliebe ungezündet in der Kammer liegen und kein Schuss würde brechen.

Selbst wenn man den Hammer beim diesem Gedankenspiel heraus lässt, würde nur ein Schuss brechen. Der Abzugsstollen würde verschwinden, der Hammer freigegeben. Der Hammer würde auf den Zündstift aufschlagen und es würde der erste Schuss brechen. Der Gasdruck des Schusses würde auch den Verschluss von AK-47 oder G36 indirekt nach hinten treiben, welcher dabei den Hammer spannen würde aber ohne den Unterbrecher in der Abzugsgruppe, könnte dieser nicht gespannt gehalten werden, sondern würde dem Verschluss als sogenannter "Schlapper Hammer" langsam folgen. Sobald der Verschluss in der vordersten Position ankommt und der Züntstiftschutz (auch Schützensicherung genannt) außer Funktion tritt, würde der Hammer zwar auf den Zündstift drücken aber nicht die nötige Schlagkraft für eine sichere Zündung entwickelt. Ein zweiter Schuss würde nicht brechen, ein erneutes Abkrümmen des Abzuges hätte keinen Effekt, da der Hammer seinerseits hinten auf dem Verschluss aufliegt. Nur ein erneutes Durchladen der Waffe würde wieder Feuerbereitschaft herstellen.

Um mit einer aufschießenden Waffe überhaupt Einzelfeuer abgeben zu können muss demnach erstmal ein "Einzelfeuer-Unterbrecher" her. Dieser hält den Hammer in gespannter Position, auch dann, wenn der Schütze den Abzug noch abgekrümmt hält. Erst wenn der Schütze den Abzug freigibt, wird die Kontrolle über den Hammer vom Unterbrecher zurück an den Abzugsstollen übergeben. Dies ist meist durch ein leises Klicken zu hören und zu spüren.

Um einer aufschießende Waffe Schnellfeuer zu ermöglichen, muss ein sogenannter Schnellfeuer-Unterbrecher eingebaut werden, welcher auch als "Schnellfeuerhebel" oder "Sperrhebel" bezeichnet wird. Seine Aufgabe besteht darin, dem den Hammer immer dann freizugeben, wenn der Verschluss vorne angekommen ist. Dies kann er durch eine eigenen Kralle tun oder sich als "Universalunterbrecher" eine Kralle mit dem Einzelfeuer-Unterbrecher teilen.

Zuschießende Waffen

Stellen wir uns dagegen eine feuerbereite zuschießende Waffe mit geschlossener Verschlussstellung wie eine Uzi (Bundeswehr MP2) oder eine MG42 (oder Bundeswehr MG3) vor so hat ein spontanes verschwinden der Abzugsgruppe fatale Folgen.

Der Verschluss, welcher vom Abzungsstollen bzw. einer Verschlusshaltenase der Abzugsgruppe hinten gehalten wird, würde nach vorne schnellen einer Patrone aus dem Patronenvorrat (Magazin der Uzi, Gurt des MG42) zuführen und diese Zünden. Durch die jeweiligen Stoßbodenkräfte würde der Verschluss nach hinten getrieben und könnte, von der schließlich verschwundenen Abzugsgruppe, nicht mehr gehalten werden und würde wieder nach vorne laufen und wieder eine Patrone zuführen und zünden.

Eine Abzugsgruppenlose zuschießende Waffe würde solange feuern, bis der Patronenvorrat aufgebraucht oder unterbrochen wäre oder aber es zu einer Ladehemmung käme.

Um mit einer zuschießenden Waffe auch Einzelfeuer schießen zu können benötigen diese einen "Einzelfeuer-Unterbrecher" dieser Teilt sich zwar einen Namen mit dem Einzelfeuer-Unterbrecher in aufschießenden Waffen, funktioniert jedoch anders.

Seine dynamische Form besitzt meist eine kleine Fühlernase, welche in die Verschlussbahn hineinragt und der Abzugsgruppe mittteilt, wenn der Verschluss sich bewegt. Dabei kann sowohl die Vorwärtsbewegung als auch die Rückwärtsbewegung des Verschlusses erfühlt werden bzw. mechanisch abgetastet. Krümmt der Schütze den Abzug ab, bewegt sich der Verschluss erst nach vorne und nach dem Brechen des Schusses nach hinten. Passiert der Verschluss die Fühlernase, gibt diese ein mechanisches Signal an die Abzugsgruppe und entkoppelt dabei den Abzug von der Verschlusshaltenase oder dem Abzugsstollen. Dadurch springt die Anzugshaltenase zurück in die Verschlussbahn und hält den Verschluss hinten, auf diese Weise konnte nur ein Schuss brechen. Der Schütze muss nun den Abzug einmal freigeben, damit dieser wieder die Kontrolle über die Abzugsnase zurückgewinnen kann, um diese beim erneuten Abkrümmen wieder wieder absenken zu können, um den nächsten einzelnen Schuss abzugeben.

Da diese Form aber sehr kompliziert und damit teuer in der Fertigung ist, gibt es auch nicht-dynamische Einzelfeuer-Unterbrecher umgangssprachlich "Schnappnasen" oder "Springunterbrecher". Diese sind mechanisch so konstruiert, dass sie die Verschlusshaltenase oder den Abzugsstollen bei einem Abkrümmen des Abzuges nur einmal schnell nach unten schnellen lassen, um danach wieder zurück in die Verschlussbahn zu springen. Dabei ist die Zeit des Sprunges der Haltenase so berechnet, dass sie lange genug aus der Verschlussbahn heraustritt, dass der Verschluss ungestört nach vorne gleiten kann, um einen einzelnen Schuss auszulösen aber schnell genug wieder in die Verschlussbahn zurückspringt, um den selben Verschluss nach dem ersten Schuss wieder in seiner hintersten Position zu fangen.

Das Problem dieser günstigeren Alternative ist, dass die Springgeschwindigkeit sehr vom Zustand der Springfeder sowie der Schmierung oder Verschmutzung der Waffe abhängt. Ist ein Springunterbrecher stark verschmutzt oder seine Feder aufgebraucht, so kann es sein, dass dieser zu lange aus der Verschlussbahn genommen wird und zwei anstelle von einem Schuss pro Abkrümmung brechen. Dagegen kann ein zu schnell in die Verschlussbahn zurückspringender Springunterbrecher von unten gegen den noch vorschnellenden Verschlusskörper drücken und durch Reibung dessen Vorlaufgeschwindigkeit reduzieren. Letzteres kann zu Zündunzuverlässigkeit und einer der Genauigkeit abträglichen Zündverzögerung führen.

Fazit

Außschießende Waffen sind von Natur aus Halbautomatisch.

Zuschießnede Waffen sind von Natur aus Vollautomatisch.

Es gibt aber ein paar Ausnahme im Bereich der sogenannten Verschlusszünder und Trägerzünder aber diese sind sehr selten und bedürften einer noch ausführlicheren Erklärung.


So das war schon wieder fast dreimal so viel Text wie ich geplant hatte. Ich hoffe ich konnte die Frage zufriedenstellen beantworten.


29. Oktober 2023

Way of the Hunter, welche Waffe gehört zu welchem DLC?

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einer kleinen Übersicht der Waffen aus dem Spiel Way of the Hunter.

Im Grundspiel befindet sich folgende Waffen, die meist noch für die inGame-Währung gekauft werden müssen.

Büchsen:

Opas altes Gewehr - Unterhebelrepetierer in .30-30 [7,8 x 65] (Startwaffe)

Remington 783 - Kammerstängelrepet. in .243 Win [6,2x 51] (Tutorial Zwangskauf)

Steyr Pro Hunter II - Kammerstängelrepet. in 7mm-08 [7,2 x 52]

Steyr Pro Hunter - Kammerstängelrepet.s in .234 Win [6,2 x 51]

Steyr Scout - Kammerstängel in .223 Win [5,56 x 44] (gemeint ist .223 Remington) 

Steyr Monoblock - Kammerstängelrepet. in .308 Win [7,62 x 51]

Steyr SM 12 - Kammerstängelrepet. in .300 Win Mag [7,62 x 67 B]

Steyr Zephyr - Kammerstängelrepet. in .22 LR [5,6x15 R]

Steyr Carbon CLII - Kammerstängelrepet. in .338 Lapua Mag [8,6 x 70]

Remington 700 Long Range - Kammerstängel in .300 Win-Mag [7,62 x 67 B]

Remington 673 Führungsgewehr - Kammerstängel in .350 Rem Mag [9,1 x 55]

Remington 1903 - Kammerstängelrepet. in .30-06 [7,62 x 63]

Remington 7600 - Vorderschafrepetierer in .270 Win [7 x 65]

Stinger 22 - Selbstlader in .22 LR [5,6 x 15] (eine Ruger 10/22)

Flinten: 

Bonser & Klein Standard - Bockflinte in 16 Ga [16,84 mm]

Hol-Den the Jack 1502 - Querflinte in 12 Ga [18,53 mm]

Morgenruhe - Selbstlader in 20 Ga [15,63 mm]

Remington 870 Wingmaser - Vorderschaftrepetierer in 20 Ga  [15,63 mm]

Remington V3Waterfowl Pro - Selbstlader in 12 Ga [18,53 mm]


DLCs, die Waffen aus für Echtgeld gekauften DLCs, müssen nicht nochmal für inGame-Währung erworben werden und stehen nach einer formellen Beanspruchung sofort zur Verfügung.

Hunter's Pack:

Cinnamonsky the Jack - Querflinte in 12 Ga [18,53 mm]

Steyr Arms Pack:

Steyr Monoblock ARMAD - Kammerstängel in .270 Win [7 x 65]

Steyr Mannlicher CLII Fullstock in. 9,3 x 62 mm

Steyr SSG M1 in 6,5mm Creedmore [6,5 x 48,8]

Steyr-Gams in 6,5mm Creedmore [6,5 x 48,8]


Informationen stand 29. Oktober 2023.

21. September 2023

Die echten Namen der Waffen aus Modern Warfare II 2022

Hallo und damit herzlich Willkommen zu einem Post aus der Kategorie 'besser spät als nie'. Und zwar habe ich aus irgendeinem Grund komplett vergessen auch einen Beitrag über die echten Namen der Waffen aus Call of Duty Modernwarfare 2 zu schreiben, auch bekannt als Modernwarfare II oder Modernwarfare II reboot oder auch Warzone 2.0.


X12 ist eine Glock 17 MOS

X13 Auto ist eine Glock 18

P890 ist eine SIG-Sauer P220

9mm Daemon ist eine M1911 Version (STI Staccato P)

.50 GS ist eine Desert Eagle

Basilisk ist ein S&W Model 500

FTAC Siege ist eine Mischung aus Tec-9 und KG-9


Lachmann Sub ist eine MP5A5

VEL 46 ist eine Mischung aus MP7 und ST Kinetics CPW

BAS-P ist eine SIG MPX

MX9 ist eine AUG A3 9mm SX

ISO 45 ist eine Brügger & Thomet APC45

Fennec 45 ist eine Kriss Vector

PDSW 528 ist eine Mischung aus P90 und Magpul PDR

FFS Hurricane ist eine AR-57

Minibak ist eine PP-19 Bizon

Vaznev-9K ist eine PP-19-01 Vityaz


Lockwood 300 ist eine Citory 725

Bryson 800 ist eine Mossberg 590

Bryson 890 ist eine Mossberg 590M

Expedite 12. ist eine Benelli M4 Super 90

KV Broadside ist eine Molot Vepr-12

MX Guardian ist eine Tavor TS-12


M4 ist eine Mk.18 Mod 2

M16 ist eine M16A4

FTac Recon ist eine AR-15 in .458 SOCOM

FR Avancer ist eine FAMAS Valorisé (FELIN)

STB 556 ist eine AUG A3

Kastov-74u ist eine AKS-74U

Kastov 762 ist eine AK-103

Kastov 545 ist eine AK-105

ISO Hemlock ist eine APC556

M13B ist ein SIG MCX Virtus

M13C ist ein SIG MCX Virtus in .300 BLK

Chimera ist eine Honey Badger

Tempus Razorback ist eine Mischung aus VHS-2 und MSBS Grot B

TAQ-56 ist eine SCAR-L / Mk.16 Mod 0

TAQ-V ist eine SCAR-H / Mk.17 Mod 0

TAQ-M ist eine SCAR-17S

Lachmann-556 ist ein HK33

Lachmann-762 ist ein HK91A2 / G3A3

SO-14 ist eine M1A im SOCOM CQB Schaft

EBR-14 ist eine M21 im Sage EBR Schaft

Cronen Squall ist eine LoneStar Rm277


HCR 56 ist ein AUG HBAR

556 Icarus ist eine Ares Shrike

SAKIN MG38. ist eine Negev NG7

RAPP H ist eine HK21

RPK ist eine RPKN

RAAL MG ist eine SIG MG 338


LM-S ist ein HK SR9

Tempus Torrent ist ein SR-25

Carrack .300 ist eine Walther WA-2000

Lockwood Mk2 ist eine Marlin Model 336

SP-R 208 ist ein M24 SWS

SA-B 50 ist ein Remington M700

LA-B 330 ist eine Remington Mk13 Mod 0

SP-X 80 ist eine M2010 ESR

MCPR-300 ist eine Barett MRAD

FJX Imperium ist eine M200 Intervention

Signal 50 ist eine Gepard GM6 Lynx

Victus XMR ist eine AW50


SPW 40mm ist ein LTM 203

Hellscream 40mm ist ein FN 40GL

KL40-M2 ist eine GP-25

REV G-80 ist ein Milkor MSGL


RPG-7 ist richtig

PILA ist eine SA-25 9K333 Verba

STRELA-P ist ein Carl Gustav M4

JOKR ist eine FGM-148 Javelin 


So das wars, ich denke dass sich so kurz vor dem Start von MWIII nicht mehr so viel ändert wird.

15. September 2023

Die echten Namen der Waffen aus Modern Warfare 3 2023

 Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einem neuen Post von mir zu den Themen Waffen und Call of Duty. 

Leider haben sich die Entwickler auch dieses Jahr wieder dafür entschieden den Waffen in neusten Teil der Modern Warfare Serie Fantasienamen zu geben aber dafür gibt es ja mich, damit ich euch die echten Namen der jeweiligen Feuerwaffen verrate.

  • X21 ist eine Glock 21
  • Raffica ist eine Beretta 93R
  • WSP-9 ist eine Uzi
  • Scorpion Evo 3 ist der richtige Name
  • Holger-556 ist ein G36
  • Draekur-556 ist eine CZ 805 Bren
  • MCW ist eine Bushmaster ACR
  • BAS-B ist ein SIG MCX Spear
  • MTZ-762 ist eine CZ Bren 2
Soweit der Stand der Dinge am 15.09.2023. Wenn sich was ändert, werde ich den Post entsprechend anpassen.

7. September 2023

Die Geschichte der 7.62 AK Kalaschnikow

Hallo alle zusammen, heute gibt es mal wieder die Gesichte einer Waffen und zwar die der 7.62 AK, also jener Waffe, welche oft fälschlicherweise als AK-47 bezeichnet wird. Aber los gehts.

Avtomat MichTim, AK-46 und  AK-47

Nachdem Michail Kalaschnikows Selbstladegewehr abgelehnt worden war, beschäftigt er sich mit der Entwicklung eines Avtomaten für die Patrone 7,62 x 41 mm M43. Seine Zeichnungen für den Avtomat Michtim reicht er bei der Prüfkommission ein und erhielt daraufhin Unterstützung in Form eines eigenen Konstruktionsbüros. Mit dessen Hilfe verwirklichte er seinen Avtomaten in Form der AK-46, aus Angst die harten Umwelttests nicht zu bestehen, ändert er das Gassystem und entwickelt die Waffe zur AK-47 weiter. 1948 wird die Hülse der Patrone M43 von 41 mm auf 39 mm Länge gekürzt wofür eine angepasste Waffe, die AK-48 geschaffen wird. Gleichzeitig fließen einige neuen Ideen mit in die neue Waffe ein, da sich einige davon jedoch nicht bewähren und die Zeit knapp wurde, wird eine alte AK-47 für die neue Patrone umgekammert und für die finalen Tests eingereicht.

Überraschend geht die AK-47 als Siegerin aus den Tests hervor und die Einführung in die Sowjetarmee wird 1948 empfohlen. Nach ein paar Änderungen wird die Waffe offiziell als 7,62 AK unter dem GAU Index 56-A212 in die Sowjet Armee eingeführt. Die wichtigste Änderung ist der Wegfall der Mündungsbremse.

AK

Das hintere Waffengehäuse der AK besteht aus Blech, das vordere aus einem massiven Schildzapfen welcher offen liegt. Die AK ist relativ leicht an zwei horizontal zu einander stehenden Nieten über dem Magazinschloss zu erkennen. Da die Fabriken Izhmech Nr.524 und Izhevsk Nr.74, in welchen die AK produziert wurde, keine Erfahrung mit blechverformenden Verfahren hatten, gab es bei den Waffengehäusen eine Menge Ausschuss, welcher bis zu 50% betragen konnte.

AK-49

Um den hohen Ausschuss und die damit verbundenen hohen Kosten zu senken wurde von Kharow einem Mitarbeiter des Konstruktionsbüros Kalaschnikow ein neues Waffengehäuse entworfen, welches aus einem massiven Block Stahl gefräst wurde. AK-49 gelten als stabiler und langlebiger, jedoch gab es Probleme mit der Anbringung der Schulterstütze an dem neuen Gehäuse. AK-49 sind leicht an einem Sparschnitt zu erkennen, welcher parallel zur oberen Kante des Waffengehäuses verläuft. Zudem besitzen Schaft und Pistolengriff Übergangsmanschetten. Intern wurden AKs mit dem neuen Gehäuse AK-49 genannt, die Sowjetarmee bezeichnete die Waffen jedoch weiter nur als AK.

AK-53

Um eine bessere Anbringung für den Schaft zu finden, wurde das Gehäuse der AK-49 von der Fabrik Izhevsk verbessert. AK-53 sind leicht daran zu erkennen, das der Sparschnitt jetzt parallel zur unteren Gehäusekante verläuft. Zudem besitzt jetzt nur noch der Pistolengriff eine Übergangsmanschette. Die Waffe wird intern AK-53 genannt, die Sowjetarmee bezeichnete die Waffen jedoch ebenfalls weiterhin nur als AK.

Die AK-53 ist die Version der AK, welche als erstes in größeren Stückzahlen exportiert wurde und von der auch Lizenzen an andere Länder vergeben wurden.

  • Bulgarien fertigt die AK-53 als AKK
  • China fertigt die AK-53 als Typ 56 gefräst früh
  • Nord-Korea fertig die AK-53 als Typ 58
  • Die DDR fertigte die AK-53 als MPi-K
  • Ungarn fertigte die AK-53 als AK-55
  • Polen fertigste die AK-53 als KbK AK
  • Jugoslawien fertigte die AK-53 als M64

Weiterentwicklung

Da das aus dem Vollen gefräste Gehäuse der AK auf lange Sicht zu teuer wurde und man sich zudem von der Trinität aus AK, SKS und RPD verabschieden wollte. Wurde 1959 die AK zur AKM weiterentwickelt.

Name

Aufgrund eines Missverständnisses eines CIA-Agenten, welcher die AK während des ungarischen Volksaufstandes das erste Mal für den Westen beschrieb, weicht die übliche Namensgebung in europäischer und amerikanischer Literatur teilweise stark ab.

  • Die AK wird als AK-47 Typ I bezeichnet
  • Die AK-49 als AK-47 Typ II
  • Die AK-53 als AK-47 Typ III

Der Text erschien erstmals am 16. September 2020 als Artikel AK im Waffen-Wiki und erscheint mit freundlicher Genehmigung vom Mitautoren Helmut Knittelfeld.

6. September 2023

Wissenschaftliche Benennung von Ladezuständen bei Feuerwaffen

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einem neuen Beitrag zum Thema Waffen. Dieses mal erkläre ich euch, wie man den Ladezustand einer Waffe wissenschaftlich und damit eindeutig benennt.

Vereinfachte Ladeangeben bei Mehrladern

Im militärischen und behördlichen Bereich wird meist eine für Endbenutzer leicht verständliche vereinfachte Sprache im Bezug auf den Ladezustand verwendet. Welche folgende Ladezustände bei Waffen des Mehrlader-Types kennt.

teilgeladen: Die Patronenkammer der Waffe ist leer, es befindet sich jedoch ein geladenes Magazin an der Waffe.

fertiggeladen: Es befindet sich eine Patrone in der Patronenkammer der Waffe, weitere Patronen befinden sich im Magazin.

teilentladen: Es befindet sich noch eine Patrone in der Patronenkammer, das Magazin wurde jedoch bereits entfernt.

entladen: Die Waffe ist leer, ein ebenfalls leeres Magazin befindet sich jedoch an der Waffe.

vollständig entladen: Die Waffe ist leer, ein Magazin befindet sich nicht im Magazinschloss der Waffe.

Feuerbereitschaft ist bei einer herkömmlichen Feuerwaffe nur bei den Zuständen fertiggeladen und teilentladen gegeben.

Spezifische Ladeangabe nach dem P/M-System

Für Mehrlader

Das P/M System wurde von Simon Stolle entwickelt, um möglichst präzise Angaben zu Ladezuständen machen zu können, die sich von Fachleuten schnell lesen lassen. Dabei werden bei Mehrladern zwei Buchstaben verwendet, einmal P für Patronenlager und M für Magazin. Die dahinter stehende Zahl gibt die Anzahl der drin befindlichen Patronen an. Ist die Anzahl unbekannt, wird ein kleines x verwendet. Für Hülsen eine kleines ü.

P0: Die Waffe ist leer und es ist kein Magazin angesteckt.

P0 M0: Die Waffe ist leer, es befindet sich ein leeres Magazin an der Waffe.

P0 M15: Das Patronenlager ist leer, es befindet sich ein Magazin mit 15 Patronen an der Waffe.

P1 M14: Im Patronenlager der Waffe ist nun eine Patrone. Zudem ist ein Magazin mit noch 14 Patronen in der Waffe.

P1 : Im Patronenlager der Waffe ist immer noch eine Patrone, auch wenn nun kein Magazin mehr in der Waffe ist.

Feuerbereitschaft besteht nur bei einem P1 Zustand, unabhängig vom Magazin.

Für Mehrlinge

Waffen des Typ-Mehrling besitzen mehrere Läufe und somit auch mehrere Patronenkammern, diese werden, vom Schützen aus gesehen, von links nach Rechts und von oben nach unten alphabetisch mit Kleinbuchstaben bezeichnet. Hier das Beispiel einer Querflinte.

Pa0 Pb0: Beide Patronenlager der Flinte sind leer.

Pa1 Pb0: Das linke Patronenlager wurde geladen.

Pa1 Pb1: Beide Patronenlager sind geladen.

Paü Pb1: Aus dem linken Patronenlager wurde geschossen, es verbleibt eine Hülse. Das rechte ist noch geladen.

Pa0 Pb0: Die Hülse sowie die frische Patrone wurden entfernt, die Waffe ist wieder leer.

Feuerbereitschaft bestand bei allen Zuständen außer Pa0 Pb0.

Für Transporter

Transporterwaffen verfügen über mehrere Patronenlager, welcher durch Bewegung nach und nach in Abschlussposition gebracht werden. Dabei werden die einzelnen Lager alphabetisch in Drehrichtung vom Schützen aus nummeriert. Zudem wird die Position der Kammer angegeben. Die einfachste Methode ist hierbei nie Nennung der Position mit einem griechischen Buchstaben. Alternativ können die Angaben auch in Grad oder Uhr gemacht und entsprechend gerundet werden. Wichtig zu beachten ist, dass die Kammern bei der Schussfolge rotieren und deswegen die Kammern a-f ihre Position α-ζ wechseln. Hier ein Beispiel für einen sechsschüssigen Trommelrevolver.

Pa0/α Pb0/β Pc0/γ Pd0/δ Pe0/ε Pf0/ζ: Die Waffe ist komplett leer, kein Lager ist gefüllt. α bildet die Kammer.

Pa0/α Pb0/β Pc1/γ Pd1/δ Pe1/ε Pf0/ζ: Die Lager c und d wurden geladen.

Pb0/α Pc1/β Pd1/γ Pe0/δ Pf1/ε Pa0/ζ: Die Trommel wurde um eine Position gedreht, das Lager c rückt auf Position β.

Pc1/α Pd1/β Pe0/γ Pf0/δ Pa1/ε Pb0/ζ: Beim Spannen des Hahn, rückt Lager c auf Position α vor und wird damit zur Kammer.

Pcü/α Pd1/β Pe0/γ Pf0/δ Pa1/ε Pb0/ζ: Ein Schuss wurde abgegeben, in Kammer c befindet sich nun einen leere Hülse.

Pdü/α Pe0/β Pf0/γ Pa0/δ Pb1/ε Pcü/ζ: Per Spannabzug wurde ein weiterer Schuss abgegeben, in c und d sind leere Hülsen.

Zu bedenke ist dabei, dass die meistern modernen Revolver, vor dem Schuss, beim spannen des Hahn oder beim Abkrümmen eines Spannabzuges, ihre Trommel rotieren und so die Patronenlager ihre Position wechseln, will man einen Schuss abgaben, so muss die Patrone nicht in die Patronenkammer α, sondern in das Patronenlager β gelegt werden.

Für Stapler

Stapler sind Waffen, bei denen sich die Ladungen hintereinander im Lauf befinden, dabei erhält jede Ladung eine lateinischen Kleinbuchstaben, abgezählt nach ihrer Abschussreihenfolge. Zu beachten ist, dass man bauartbedingt bei Laden die letzte Kammer als erstes Lädt und die vorderste Kammer als erstes abfeuert. Zudem hinterlassen Stapler in der Regel keine Hülsen.

Pa0 Pb0 Pc0 Pd0 Pe0: Die Waffe ist leer.

Pa0 Pb0 Pc0 Pd0 Pe1: Eine erste Ladung wurde in die Waffe geladen.

Pa1 Pb1 Pc1 Pd1 Pe1: Die Waffe ist komplett geladen.

Pa0 Pb1 Pc1 Pd1 Pe1: Ein erster Schuss wurde abgegeben, die Kammer a ist nun leer und wird Ladung b als Lauf dienen.

Pa0 Pb0 Pc0 Pd0 Pe0: Die Waffe wurde leer geschossen, die letzten Ladung e hat die Brennkammern von a bis d als Lauf durchquert.

US-Amerikanische Conditions

Im englischen Sprachraum verwendet man oft die Conditions (dt. Zustände) dabei wird jedoch neben dem Ladezustand auch Bezug auf die den Sicherungszustand sowie auf den Spannzustand der Zündeinrichtung genommen. Die Conditions sind von 0 bis 4 nummeriert, wobei 0 für die schnellste Feuerbereitschaft steht.

Condition Four: Die Kammer ist leer, es ist kein Magazin eingeschoben, Sicherung ist ein, die Zündeinrichtung nicht gespannt. (P0)

Condition Three: Die Kammer ist leer, es ist ein Magazin eingeschoben, Sicherung ist ein, die Zündeinrichtung nicht gespannt. (P0 Mx)

Condition Two: Die Kammer ist voll, es ist ein Magazin eingeschoben, Sicherung ist ein, die Zündeinrichtung nicht gespannt. (P1 Mx)

Condition One: Die Kammer ist voll, es ist ein Magazin eingeschoben, Sicherung ist ein, die Zündeinrichtung gespannt. (P1 Mx)

Condition Zero: Die Kammer ist voll, es ist ein Magazin eingeschoben, Sicherung ist aus, die Zündeinrichtung gespannt. (P1 Mx)

Feuerbereitschaft ist nur bei Condition Zero gegeben. Die Condition Two entspricht dem behördlichen Lock and Load (dt. geladen und gesichert).

Der Text erschien erstmals am 12. Juli 2023 als Artikel Ladezustand im Waffen-Wiki und erscheint mit freundlicher Genehmigung vom Mitautoren Helmut Knittelfeld.

30. August 2023

Wissenschaftliche Einteilung mehrschüssiger Feuerwaffen

Hallo alle zusammen, heute beschäftigen wir uns mal mit dem Thema mehrschüssige Feuerwaffen, also allen Waffen, welche heiße Gase dazu verwenden, einem Projektil Geschwindigkeit und Richtung zu geben.

Die Einteilung ist extrem wichtig, da es immer wieder zu Fehlern in der Waffenkunde kommt, wenn man vorher nicht sauber die einzelnen Arten sauber unterteilt, auf welchen eine Mehrschüssigkeit überhaupt erst erreicht werden kann.

Aber vorher noch ein paar Worte zu nicht mehrschüssigen Feuerwaffen, welche aber neu beladen werden können, den Einzelladern

Einzellader

Ein Einzellader kann nur einen Schuss aus ein und dem selben Lauf abgeben, bevor er nachgeladen werden muss. Bei Einzelladern ist vor allem die Laderichtung wichtig, hier gibt es:

  • Vorderlader, hier wird die Ladung von der Mündung aus in die Waffe geladen. Heute findet sich dieses Prinzip noch bei Mörsern und russischen Granatgeräten wie dem GP-25.
  • Hinterlader, hier wird die Ladung von hinten in die Kammer eingebracht. Heute findet man als Einzellader ausgeführte Hinterlader zb. bei Granatgewehren wie dem M79.

Mehrlader

Ein Mehrlader ist dazu in der Lage seine Patronenkammer mit einem frischen Ladung zu bestücken, ohne das der Schütze Teile der Ladung oder eine Einheitspatrone mit der bloßen Hand berühren muss. Mehrlader werden anhand des Grades der Automatisierung kategorisiert.

Mehrlader auch Repetierer, hier muss der Schütze von Hand einen Mechanismus bedienen. Dieser entfernt Reste der Ladung oder die Patronenhülse und führt dann eine frische Ladung in die Patronenkammer der Waffe ein. Heute arbeiten noch viele Scharfschützengewehre wie das Remington 700 oder Vorderscharfrepetierflinten wie die Remington 870 nach diesem Prinzip.

Selbstlader, hier wird der Rückstoß, Rückdruck oder Gasdruck der Ladung genutzt, um den Ladevorgang durchzuführen. Heute arbeiten vor allem Pistolen wie die Glock 17 nach diesem Prinzip, welches aber aktuell auch vermehr bei Scharfschützengewehren und Einsatzfliten Verwendung findet.

Schnellfeuerwaffen, zwar gibt es auch Schnellfeuerwaffen die nicht zu den Mehrladern zählen, aber eine Mehrladerschellfeuerwaffe erkennt man daran, dass diese eine Patronenkammer immer wieder neu Belädt, solange der Schusszyklus anhält. Heute zählen Sturmgewehr, Maschinenpistole und Leichtes Maschinengewehr zu den wichtigsten Schnellfeuerwaffen. 

Nachteile

Der Nachteil der Mehrlader besteht in der komplizierten Mechanik, welche für den Transport der Ladungen verantwortlich ist. Ist diese Mechanik gestört, wird die Schussfolge unterbrochen und kann erst dann wieder fortgesetzt werden, wenn die sogenannte Ladehemmung behoben wurde. Da immer das selbe Patronenlager beschossen wird, neigen Mehrlader zur Überhitzung. Dies wurde jedoch durch Patronenmunition teilweise gelöst, da die Hülse einen Teil der aufkommenden Hitze aufnimmt und diese mir ihrem Auswurf aus der Waffe entfernt. Ein weiteres Problem ist, dass durch das öffnen des Patronenlager nach hinten während des Ladevorgang, Dreck in die Waffe gelangen kann, was zu Störungen führen kann.

Transporter

Bei Transportern wird nicht eine und das selbe Patronenlager immer wieder mit frischen Ladungen bestückt, sondern mehrere vorher geladene Patronenlager werden bewegt. Dabei unterteilt man die Gruppe der Transporter nach der Art und Weise dieses Transports der Lager.

Wechselkammer, die Kammer lässt sich komplett aus der Waffe entnehmen. So kann der Schütze nach dem Schuss eine neue Kammer in die Waffe einsetzten. Diese Art der Transporter ist heute nicht mehr üblich.

Patronenblock, die Waffe enthält einen beweglichen Block, in dem sich mehrere Patronenkammern befinden. Bei der Schussfolge wird dieser Block so bewegt, dass nach jedem Schuss eine Kammer mit einer frischen Ladung vor dem lauf liegt. Als einzige Transporter haben die Trommel-Revolver bis heute überlebt.

Laufblock, diese Waffen haben mehrere Läufe von denen alle vorher beladen wurden. Bei der Schussfolge wird der Laufblock so bewegt, dass immer ein Lauf mit frischer Ladung in Abschussposition transportiert wird. Laufblockwaffen überschneiden sich mit den Mehrlingen.

Transporter werden weiter unterteilt nach der Art ihres Transports.

  • Handtransporter, hier muss der Schütze nach jedem Schuss den Patronenblock oder das Laufbündel von Hand in Abschussposition bewegen.
  • Hahntransport mit Einfachem Abzug (eng. Single Action), durch einen Mechanismus wird jedes mal der Patronenblock oder das Laufbündel transportiert, wenn der Schütze den Hahn spannt. Heute findet man diese Art nur noch bei sehr starken Magnum Revolvern.
  • Spanntransport mit Spannabzug (eng. Double Action), durch das abkrümmen des Abzuges wird gleichzeitig der Patronenblock oder das Laufbündes transportiert. Heute ist diese Art bei Revolvern vorherrschend.
  • Selbsttransport, das Spannen des Hahn und der Transport von Patronenblock oder des Laufbündels wird durch Gasdruck oder Rückstoß bewerkstelligt. Moderne Beispiele sind die Revolver Webley Fosbery und Mateba Unica.
  • Fremdtransporter, hier wurde vor der Schussfolge, eine Feder aufgezogen, welche den Transport nach jeder Schussabgabe übernimmt. Ein Beispiel sind die DAO-12 Flinte und der Milkor MGL.

Nachteile

Transporter haben den Nachteil, dass ihr Patronenblock mit steigender angestrebter Kapazität immer schwerer und größer wird. Aus diesem Grund haben die meisten Transporter eine recht niedrige Kapazität. Zudem kommt es bei den Meisten Transportern zwischen dem beweglichen Patronenlager und dem Lauf zu sogenannten Gasschlupf also dem austreten von Pulvergasen. Dies führt zum Verlust von Energie, welche sonst zur Beschleunigung des Geschosses genutzt hätte werden können und zum anderen zum entstehen eines zusätzlichen Gefahrenvektors. Auch neigen die Patronenblöcke zu Überhitzung, da Patronenhülsen in ihren Lagern verbleiben, können sie über lange Zeit ihre Hitze an dieses abgeben.

Mehrlinge

Um schnell mehrere Schuss hinter einander abgeben zu können, ging man schon früh dazu über, Waffen mit mehreren Läufen zu fertigen. Die sogenannten Mehrlinge besitzen mehrere Läufe mit jeweils eigenen Patronenlagern, die vor der Schussfolge beladen werden. Mehrlinge unterteilts man nach der Anzahl und Positionierung ihrer Läufe.

  • Querlinge teilen sich in Querflinten mit glatten und Querbüchsen mit gezogenen Läufen auf. Querlinge besitzen zwei horizontal neben einander sitzende Läufe, die je nach Art der Abzugsgruppe jeweils ihren eigenen Abzug besitzen oder sich einen Teilen, der beim ersten abkrümmen den recht und beim zweiten abkrümmen den linken Lauf zünden. Einige Modelle können auch beide Läufe doppeln also beide Läufe simultan abfeuern. Querlinge findet man heute noch bei der Jagd und beim Sportschießen.
  • Bocklinge teilen sich in Bockflinten und Bockbüchsel. Sie arbeiten wie Querlinge, nur das hier beide Läufe auf einander aufgebockt wurde und vertikal übereinander liegen. Auch Bocklinge findet man heute vorwiegend bei der Jagt und beim Schießsport.
  • Drillinge, Waffen mit drei Läufen bezeichnet man als Drillinge. Dabei handelt es sich meist gleichzeitig um kombinierte Waffen, dass bedeutet, dass das Laufbündel gezogene und glatte Läufe besitzt, welche auch für unterschiedliche Kaliber aufweisen. Drillinge werden aktuell meist bei der Jagt verwendet.

Mehrlinge, Mehrlinge mit mehr als drei Läufen werden meist nur noch Mehrlinge genannt.

Nachteile

Der größte Nachteil von Mehrlingen ist das hohe Gewicht. Da der Lauf einer Waffe einen Großteil des Gewichtes ausmacht, werden Mehrlingskonstruktionen mit jedem Schuss, den sie zusätzlich abgeben können sollen, immer schwerer. Auch die Visierung stellt ein Problem dar, da meist eine einzige Visierung für alle Läufe benutzt werden soll, müssen Mehrlinge sehr präzise gefertigt werden oder die Läufe müssen verstellbar gelagert sein. Zudem kommt es zu Problemen mit der Präzision, wenn ein Lauf im Laufbündel heißgeschossen wird und durch seine Ausdehnung an kälteren Läufen zieht.

Stapler

Als Stapler ausgeführte Waffen, besitzen einen Lauf, in welchen mehrere Ladungen hintereinander geladen werden. Stapler unterteilt man nach der Art und Weise ihrer Zündung.

Kettenzündung, nur die erste Ladung besitzt eine Zündeinrichtung. Da die Geschosse Löcher aufweisen, kann das Feuer von der Brennkammer der ersten Ladung auf die Brennkammer der zweiten überspringen von wo sich eine Kettenreaktion weiter fortsetzt. Diese frühe Form der Schnellfeuerwaffe hatte vor allem den Nachteil, dass sich das Feuer nicht mehr einstellen lies, wenn die Waffe einmal gezündet hatte.

Bewegliches Schloss, um die Ladungen eines Staplers einzeln und nach Bedarf zünden zu können, verbaute man bewegliche Zündeinrichtungen. Diese musste nach jedem Schuss ein Stück nach hinten geschoben werden. Übersprang man versehentlich eine Ladung, konnte es zu einer Waffensprengung kommen.

Bewegliches Rohr, eine Alternative zur beweglichen Zündeinrichtung ist das bewegliche Rohr. Dabei Steht das Schloss fest und das Rohr wird nach und nach nach vorne geschoben, um Ladung um Ladung zünden zu können. Ein kostuktiver Nachteil war, dass man das Rohr nach der Bewegung formschlüssig statisch sperren musste, damit sich dieses nicht durch den Rückstoß selbstständig bewegte.

Mehrere Schlosse, diese sehr teure Konstruktion hatte für jeder der Ladungen eine komplett eigene Zündeinrichtung. Aktuell wird das System des Reihenladers jedoch wieder verwendet, so zum Beispiel in der Maschinenpistole Surf Zone oder dem Granatgewehrs 3GL der Firma Metal Storm, hier erfolgt die Zündung elektronisch.

Nachteile

Vor allem das Nachladen von Staplern stelle oft ein Problem dar, da meist jede Ladung einzeln von vorne in den Lauf geladen werden musste. Eine Erleichterung brachen erst fertige Ladungsstangen, die am Stück in den Lauf geschoben werden konnten. Diese waren jedoch sperrig, empfindlich und schwer zu transportieren. Ein weiterer Nachteil war die Präzision, da die hinteren Geschosse praktisch durch einen längeren Lauf getrieben werden, als jene näher an der Mündung, weisen alle Schüsse leicht andere ballistische Eigenschaften auf.

Mischformen

Die vier mehrschüssigen Systeme sind zwar streng definiert aber es existieren durchaus Mischformen, welche die Feuerkraft noch weiter erhöhen sollten.

Mehrlade-Transporter, diese besitzen mehrere bewegliche Patronenkammern welche aber von der Waffe neu geladen werden können. Meist handelt es sich um Revolver, welche die unterste Kammer in der Trommel von einem Magazin aus beladen können. Dies wären Landstad Selbstthätiger Revolver und der Dardick 1500.

Mehrlade-Mehrling, diese Waffen besitzen mehrere Läufe, welche von der Waffe beladen werden können. Meist handelt es sich dabei einfach um zwei miteinander verbundene Mehrladewaffen. Aktuelle Beispiele wären die DP-12 Repetierflinte und die AF2011A1 Selbstladepistole.

Transporter-Mehrling, diese Waffen besitzen mehrere Läufe die nicht feststehend gezündet werden, sondern mit der Schussfolge bewegt werden. Dies gescheit meist, um die Waffe auf eine Zündeinrichtung zu reduzieren. Eine in der Vergangenheit weit verbreitete Form war die Bündelpistole. Im ersten Weltkrieg war der sogenannte Apachenrevolver verbreitet.

Stapler-Mehrling, die Waffen besitzen mehrere Läufe welche ihrerseits mit mehreren Ladungen hinter einander geladen sind. In der Zeit der Vorderlader wurden Waffen dieser Mischkategorie konstruiert, um eine ähnliche Feuerkraft zu erreichen, wie heutige Maschinengewehre. Meist waren die Läufe mit Zündkanälen miteinander verbunden, so das die letzte Ladung des ersten Laufen die erste Ladung des zweiten Laufen zünden konnte. Das System wurde mit dem Aufkommen der ersten Mehrlader verdrängt, gewinnt aber aktuell wieder an Bedeutung, da moderne elektronische Zündung das Problem mit der Zündeinrichtung gelöst hat. Die Surf Zone der Firma Metal Storm ist eine modere Form dieser Mischform.

Sonderformen

Neben den vier klassischen Arten der mehrschüssigen Feuerwaffen, welche über Patronenkammern verfügen, die vor oder während der Schussfolge geladen werden, existieren auch mehrschüssige Waffen ohne eine solche. Patronenkammerlose Waffen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Treibladung nicht in einer Brennkammer zünden, welche konstruktiv Teil der Waffe ist. Sondern diese zünden ihre Ladung in einer entsprechend materialstarken Patronenhülse oder einer Geschossbrennkammer. Auf diese Weise fällt sowohl die klassische Patronenkammer, als auch der Verschluss eines Laders bzw. Mehrladers weg. Die Waffe dient lediglich als Abschussplattform.

Alleinstehende Patronenhülse

Bei Waffen mit alleinstehender Patronenhülse ist die Patronenhülse starkwanding genug, um auch ohne eine Patronenkammer drum herum abgefeuert zu werden, ohne dass es zu einem Hülsenreißer kommt. Dabei betätigt sich die Hülse als eine Art Lauf, weswegen diese Form manchmal zu den Mehrlingen gezählt wird. Jeder Schuss bringt demnach seinen eigenen kleinen Lauf mit, welcher nach dem Abschuss entsorgt wird. Ein modernes Beispiel ist das Leuchtmittelgerät FHK19, bei welchem jedoch ein großer Teil der vermeidlichen Patronenhülse als Teil des Geschosses dient. Der zurückbleibende Hülsenboden wird von den Magazinlippen nicht mehr gehalten und von der nächsten Patrone ausgeworfen. Auch wenn der Hammer der Waffe nach jedem Schuss gespannt werden muss, zählt sie weder zu den Transportern, noch zu den Repetierern, da beim Spannen des Hahns keine Patronenbefördernde Mechanik in Gang gesetzt wird. Die Nächste Patrone wird lediglich von der Zubringerfeder des Magazins in Abschussposition gebracht.

Geschossbrennkammer

Waffen mit Geschossbrennkammer tragen ihre Treibladung im Geschosskörper. Modelle diesen Typs können, wie die Volcanic Pistol als reguläre Mehrlader mit Patronenkammer ausgeführt sein aber auch als patronenkammerlose Waffen, wenn eine Möglichkeit gefunden wird, das ausströmen von Pulvergase in Richtung des Schützen unter Kontrolle zu bekommen. Dies gelang bei der Gyrojet Pistole welche ihre Patronen als kleine Raketen verschießt. Nach der Zündung der Treibladung trennt sich die Hülse mit ihrem Hülsenboden nicht vom Geschoss, stattdessen entweichen die Pulvergase aus radial um das Zündhütchen herum angebrachten Bohrungen. Die so nach hinten austretenden Pulvergase prallen gegen den Stoßboden der Waffe und treiben, das Geschoss durch Gasdruck nach vorne in den Lauf der Waffe. Das durchqueren des Laufes und der weitere des Geschosses, wird dann durch den Rückstoß des Raketenantriebes bewerkstelligt. Obwohl die Waffe in der Lage ist Einzelfeuer abzugeben, zählt sie nicht zu den automatischen Feuerwaffen, da keine Mechanik ein erneutes laden der Waffe vornimmt. Lediglich die Zubringerfeder des Magazins schiebt eine Patrone nach der anderen nach oben in Zündposition. Ein beweglicher Verschluss existriert ebenfalls nicht, nur ein beststehender Stoßboden und ein von vorne wirkender Hammer.

Der Text erschien erstmals am 23. Oktober 2021 als Artikel Mehrschüssige Feuerwaffen im Waffen-Wiki und erscheint mit freundlicher Genehmigung vom Mitautoren Helmut Knittelfeld.